Bündnis 90/Die Grünen Südstadt-Bult sprechen sich klar für Erhalt der Kinder- und Jugendbibliothek im Herzen der Südstadt aus

  • Veröffentlicht am: 8. Februar 2024 - 15:11

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Hannover, Kinder- und Jugendbibliothek, ehemalige Sehbehindertenschule, Schlägerstraße 36/Ecke Krausenstraße (Foto: Südstädterin unter CC SA 4.0 International)
Hannover, Kinder- und Jugendbibliothek, ehemalige Sehbehindertenschule, Schlägerstraße 36/Ecke Krausenstraße (Foto: Südstädterin unter CC SA 4.0 International)

Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen im Stadtbezirksrat Südstadt-Bult hat sich deutlich gegen die Verlegung der Kinder- und Jugendbibliothek in die Hauptbibliothek an der Hildesheimer Straße positioniert.

"Die Kinder- und Jugendbibliothek ist ein unverzichtbares Angebot für die vielen jungen Familien im mittlerweile viertjüngsten Stadtbezirk Hannovers", sagte Bezirksbürgermeister Ekkehard Meese (Grüne) und sicherte dem Protest zahlreicher Einwohnerinnen und Einwohner seine Unterstützung zu. Grünen-Fraktionschef Oliver Kluck ergänzte: "Da es an einem Stadtteilzentrum fehlt, gibt es in unserem Stadtteil, dem zweitbevölkerungsreichsten Hannovers, keine städtischen Kultur- und Bildungsräume für Kinder und Jugendliche und deren Familien, die sie niedrigschwellig und ohne Konsumzwang in ihrer Freizeit nutzen können. In der großen Stadtbibliothek können die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen kaum angemessen berücksichtigt werden, weil sie immer nur eine Zielgruppe unter vielen wären." Die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen hat deshalb einen gemeinsamen Antrag aller Parteien in der nächsten Stadtbezirksratssitzung am 21. Februar angeregt, mit dem ein Stopp der Pläne verlangt wird.

In der vergangenen Woche war bekannt geworden, dass die Kinder- und Jugendbibliothek aus der Südstädter Schlägerstraße in die Zentrale an der Hildesheimer Straße verlegt werden soll. Die Pläne sind Teil des von Bibliotheksdirektor Tom Becker aufgestellten Bibliotheksentwicklungsplans, der die Stadtbibliothek Hannover zukunftsfähig machen soll. Der zugrunde liegende Sparzwang resultiert aus dem Haushaltssicherungskonzept (HSK XI) von Finanzdezernent Axel von der Ohe (SPD). Dies war natürlich mit Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) abgestimmt – es ihm einseitig zuzuschreiben, wie gestern vonseiten der örtlichen SPD geschehen, ist unredlich, verkürzt und sachlich falsch.

Das HSK muss politisch vom Stadtrat bestätigt werden, bevor es wirksam wird. Bündnis 90/Die Grünen in Südstadt-Bult werden sich weiterhin gegenüber der Grünen Ratsfraktion dafür einsetzen, dass die Kinder- und Jugendbibliothek von der Streichliste heruntergenommen wird, ebenso wie die Nordstadtbibliothek.