Grüne Landtagsabgeordnete im Haus der Religionen

  • Veröffentlicht am: 28. April 2010 - 16:59

Bundesweit einzigartiges Projekt mit Vorbildcharakter

Die Grünen aus Südstadt-Bult haben zusammen mit Mitgliedern der Landtagsfraktion das Haus der Religionen in der Böhmerstraße besucht. Filiz Polat, migrationspolitische Sprecherin, und Helge Limburg, kirchenpolitischer Sprecher der Landtagsgrünen, waren sich einig: "Dieses bisher bundesweit einzigartige Projekt sollte auch in anderen Orten und Bundesländern als Vorbild dienen. Hier wird interreligiöser Dialog gelebt und fördert gegenseitiges Verständnis. Diese Idee werden wir weitertragen."

Im Haus der Religionen haben sich sechs Religionen (Christen, Juden, Muslime, Hindus, Buddhisten und Bahai) zur interreligiösen Begegnung zusammengeschlossen. Gastgeberin ist die Evangelisch-lutherische Südstadtkirchengemeinde Hannover, die ihre Räume zur Verfügung gestellt hat; Träger der im Jahr 2008 gegründete Verein "Haus der Religionen Hannover e.V.". Das Haus der Religionen ist interreligiöser Lernort für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, für Schulklassen von Klasse 4 bis zum Abitur und zur Berufsschule, für Konfirmandengruppen und für die BürgerInnen in Stadt und Region Hannover. Dahinter steht die Überzeugung: Menschen aus verschiedenen Religionsgemeinschaften brauchen einen Ort, um aufeinander zuzugehen, sich kennen zu lernen, etwas über den Glauben der Anderen zu erfahren und gemeinsam dem Frieden zu dienen.

Die Koordinatorin im Haus der Religionen, Pastorin Kirsten Fricke, erklärte: "Mittlerweile bekommen wir auch Anfragen aus benachbarten Bundesländern nach unserem Konzept. Wir werden eingeladen, zum Beispiel in Integrationskursen zwischen AnhängerInnen verschiedener Religionen zu vermitteln. Auch auf dem Kirchentag demnächst in München werden wir mit einem Infostand vertreten sein."

Stephan Beins, Fraktionsvorsitzender der Grünen im Bezirksrat Südstadt-Bult, sagte: "Stadt und Region Hannover können stolz sein auf ein so wegweisendes Projekt. Wenn wir in unserem Stadtbezirk einen Integrationsbeirat gründen, werden wir wieder auf das Haus der Religionen zukommen. Die Kompetenz der Menschen in diesem Haus darf in einem Integrationsbeirat, der der Förderung des Zusammenlebens von Menschen aus verschiedenen Kulturen, dem Austausch und gemeinsamen Lernprozessen gewidmet sein wird, auf keinen Fall fehlen."

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