Neuer LIDL-Markt in Planung und Ausführung misslungen

  • Veröffentlicht am: 26. Juli 2006 - 13:55

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Der trostlose Parkplatz des Lidl-Neubaus

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in Südstadt-Bult üben vielfältige Kritik an Verwaltung und Investor

Als schlechtes Beispiel von städtebaulicher Planung und Genehmigung durch die Stadtverwaltung haben BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bezirksrat Südstadt-Bult die Ansiedlung des am 10.07.2006 eröffneten LIDL-Marktes in der Spielhagenstr./An der Weide bezeichnet.

Mehrere Punkte sind hier stark kritikwürdig und bedürfen dringend der Nachbesserung, so Ekkehard Meese, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der südstädter grünen Bezirksratsfraktion.

Der Baukörper ist ein typischer 0815-LIDL-Bau, der kein städtebauliches Konzept erkennen lässt.

Der Parkplatz mit 70 Stellplätzen bei 800 qm Verkaufsfläche ist überdimensioniert und zieht unnötigen KFZ-Verkehr an, der durch Wohngebiete geführt wird. Die Stadtverwaltung hat hier einen rechtlichen Gestaltungsspielraum zwischen 40 und 80 Stellplätzen, der bisher nicht genutzt wurde.

Der Parkplatz ist eine trostlose Steinwüste, der durch keinerlei Schatten spendende und das Areal aufwertende Bäume verfügt. Auch hier hat die Stadtverwaltung bisher versäumt auf den Investor einzuwirken. Bodendecker gelten hier bislang als Alibi-Grün. Wenn schon großzügig Parkplätze beantragt und genehmigt wurden, so sollten ebenso Baumpflanzungen in großzügiger Anzahl gefordert werden, so Ekkehard Meese.

Die installierten Fahrradklemmbügel für Vorderräder entsprechen dem Planungsstand der 80iger Jahre. Fahrraddiebstähle sind hier ebenso vorprogrammiert wie verbogene Fahrradfelgen. Als Alternative bieten sich die im Stadtbild überall bewährten Fahrradanlehnbügel an.

Unverständlich, so Ekkehard Meese, dass die Stadtverwaltung diese billige und anspruchslose Planung so durchgehen ließ. Eine städtebauliche Aufwertung des relativ trostlosen Südbahnhof-Umfeldes ist bisher von der Verwaltung verschlafen worden. Machbare Nachbesserungen, gerade im Bereich des Parkplatzes, sind bauordnungsrechtlich noch durchzusetzen, so die eindringliche Forderung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN.

Ferner, so Ekkehard Meese, sei eine Abnahme der Verkaufsflächen durch die städtische Bauordnung noch vorzunehmen, da LIDL bereits mehrfach in Deutschland durch abweichende, nicht genehmigte Verkaufsflächengrößen aufgefallen ist und die Kommunen so Mindereinnahmen an Steuern erfuhren (siehe auch LIDL-Schwarzbuch der Gewerkschaft ver.di)

Ekkehard Meese

Stellv. Fraktionsvorsitzender

BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN

im Bezirksrat Südstadt-Bult