Spielplatz und Mehrgenerationenfläche soll kommen: Einigung beim Schmuckpatz an der Sallstraße

  • Veröffentlicht am: 1. Juli 2020 - 19:41

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Schmuckplatz Südstadt
Bild: Oliver Kluck

Seit vielen Jahren bietet der Spielplatz „Struckmeyerbrunnen“ in der Sallstraße ein trostloses Bild. Nach im Mai 2019 erfolgter Kinder- und Jugendlichenbeteiligung legte die Verwaltung für die Dezember-Sitzung 2019 eine umsetzungsfähige Planung eines Kinderspielplatzes vor. Diese Planung fand im Februar 2020 nur die Zustimmung der GRÜNEN-Bezirksratsfraktion und eines Einzelvertreters. Für die Vorstellungen von SPD und CDU, die sich für einen Mehrgenerationenplatz an dieser Stelle aussprachen gab es keine Planungen in diesem mit Spielplatzfläche völlig unterversorgten Bereich. Und für den Spielplatz allein gab es keine politische Mehrheit. Was also tun, um aus diesem Dilemma herauszukommen?

GRÜNseitig entstand der Gedanke, beides – Spielplatz und Mehrgenerationenfläche –zu ermöglichen. Dazu könnte die nördlich des Spielplatzes gelegene Straßenfläche der Dieckmannstraße auf einer Länge von ca. 30 Metern als Verkehrsfläche entwidmet und für das Gesamtvorhaben hinzugeschlagen werden. In etwa sechs legale Stellplätze würden hier entfallen – verschmerzbar für ca. 200 qm mehr Aufenthaltsfläche. Nach gutem Austausch in der eigenen Fraktion nahmen GRÜNE und SPD im Bezirksrat daraufhin intensive Gespräche auf. Ein Antrag aus sieben Punkten entstand, der nun beiden ursprünglichen Anliegen – Spielplatz als geschützte Fläche, der der Spielplatzordnung unterliegt und Mehrgenerationenfläche auf zusätzlich gewonnener Fläche - ermöglicht. Auch die Ergebnisse der bereits erfolgten Kinder- und Jugendbeteiligung sollen in die Planungen wieder einfließen. Der entsprechende Antrag von GRÜNEN und SPD  fand dann in der Sitzung des Bezirksrates am 17.06.2020 eine breite Mehrheit von 15 Stimmen, gegen die vier Stimmen der CDU.

Die CDU hatte einen „eigenen“ Antrag eingebracht mit neun Punkten. Doch bei genauerer Betrachtung stellten wir schnell fest dass in diesem Antrag kein einziges Wort eigenes Gedankengut war. Der an alle Fraktionen gerichtete Brief eines älteren, direkten Anwohners und Eigentümers einer Immobilie wurde sowohl im Antragstext als auch in der Begründung 1:1 übernommen. Hier wäre dann mit etwas Kosmetik von der Ausstattung ein Spielplatz der 60er Jahre entstanden. Dieser dürftige, eine erfolgte, gesetzlich vorgeschriebene Kinder- und Jugendlichenbeteiligung völlig ignorierende Antrag ging dann mit 4:15 Stimmen im Bezirksrat bei allen anderen Parteien unter.

GRÜNE und SPD hatten den Willen zur Einigung und haben nun mit Kreativität eine Lösung hervorgebracht, die eine unendliche Geschichte zum positiven Ende bringen könnte, so Ekkehard Meese von der GRÜNEN-Bezirksratsfraktion.

Ekkehard Meese