Grüne Südstadt-Bult gegen Kinderarbeits-Grabsteine

  • Veröffentlicht am: 19. Mai 2009 - 9:33

Auf grüne Initiative: Bezirksrat Südstadt-Bult wendet sich gegen mithilfe von Kinderarbeit hergestellte Grabsteine

Zur Verabschiedung des Antrags "Grabsteine ohne Ausbeutung" in der letzten Bezirksratssitzung erklärt die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der Grünen-Bezirksratsfraktion Südstadt-Bult:

In einem von uns in der letzten Bezirksratssitzung eingebrachten und vom Bezirksrat einstimmig verabschiedeten Antrag haben wir den Rat der Landeshauptstadt Hannover und die Verwaltung gebeten, die Friedhofssatzung der Landeshauptstadt Hannover so zu ändern, dass auf hannoverschen Friedhöfen Grabmale, die oder deren Rohmaterialien aus außereuropäischen Ländern importiert wurden, nur dann aufgestellt werden dürfen, wenn sie nachweislich in der gesamten Wertschöpfungskette (vom Steinbruch über die Fabrik bis hin zum Hafen) ohne ausbeuterische Kinderarbeit hergestellt wurden.

Anlass für unseren Antrag waren Berichterstattungen über ausbeuterische Kinderarbeit in indischen Steinbrüchen. Hier werden auf Kosten und durch Verelendung der Kinder (Materialien für) Grabsteine gewonnen, die sich aufgrund ihres geringen Preises auch in Deutschland großer Beliebtheit erfreuen. Solche Grabsteine dürfen aber, so unser Anliegen, auf unseren Friedhöfen keinen Platz finden!

Zu unserer besonderen Freude wurde unser Antrag vom Bezirksrat Südstadt-Bult einstimmig verab¬schiedet. Das zeigt, dass das NEIN zu mithilfe von Kinderarbeit hergestellten Grabsteinen in Südstadt-Bult fraktions¬übergreifender Konsens ist. Wir erhoffen uns, dass dieser Beschluss dazu beiträgt, die Öffentlichkeit für Kinderarbeit zu sensibilisieren, denn vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass sie sich bei der Wahl eines Grabsteins möglicherweise für ein mithilfe von Kinderarbeit hergestelltes Produkt entscheiden. Außerdem rechnen wir auf die Unterstützung unseres Antrags im Stadtrat und durch die Verwaltung!