Bertha-von-Suttner-Platz: Sicht auf grüne Insel frei halten!

  • Veröffentlicht am: 24. Januar 2008 - 19:25

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Stephan Beins

Grüne lehnen Parkplätze am Rand der Grünfläche ab

In der Debatte um die Nutzung des Grünstreifens auf der nördlichen Seite der Straße Bertha-von-Suttner-Platz zwischen Kreisverkehr und Sallstraße haben sich die Grünen gegen jede Art der Nutzung als Parkfläche ausgesprochen. Stephan Beins, der Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirksrat Südstadt-Bult sagte: "Wir wollen an dieser Stelle generell keine Parkplätze, weil die Nutzbarkeit des Spielplatzes und der Charakter der Grünfläche als grüne Insel dadurch zu stark beeinträchtigt werden. Nicht nur der Zugang zum Spielplatz und der Blick auf die Grünfläche werden verstellt, sondern auch die Wirkung dieser Fläche nach außen geht verloren."

Seit der provisorischen Einrichtung der Parkplätze anlässlich der Bauarbeiten am Kreisverkehr ist zu beobachten, dass die vorgeschriebene Längsparkweise nicht eingehalten wird, obwohl seitens der Stadt auf die Widerrechtlichkeit des Schrägparkens intensiv hingewiesen und dieses auch ordnungsrechtlich geahndet wurde. Beins: "Hier wird wie auch entlang der Sallstraße deutlich, dass Parkregeln in der Südstadt massiv missachtet werden. Eine Umrundung der Grünfläche zu Fuß oder per Fahrrad ist insbesondere den von dem attraktiven Spielplatz angezogenen Kindern nicht möglich. Wenn hier nur ein Auto schräg parkt, ist der Weg dicht." Zudem ragen viele schräg parkende Autos auf die Straße. Beins sehe darin eine "ärgerliche und gefährliche Verschmälerung" der ohnehin nicht sehr breiten Straße.

Hinsichtlich gewisser Überlegungen der LINKEN in Richtung einer Nachtparkerlaubnis ergänzte Beins, dass auch damit die Kindersicherheits- und Stadtplatzaspekte vernachlässigt würden und dem Falschparken enormer Vorschub geleistet werde. Denn eine solche Regelung sei zeitlich nicht trennscharf durchführbar und erfordere einen permanenten, nicht realisierbaren Politesseneinsatz.

Ob die Verwaltung die bestehende Regelung abändern wird, ist nicht absehbar. In einem Antwortschreiben des Baudezernats an eine Anwohnerin werden drei Varianten aufgezählt, aus denen die Verwaltung eine Empfehlung entwickeln und dem Bezirksrat in der Märzsitzung vorstellen wolle. "Für mich ist einzig die auch von ca. 400 AnwohnerInnen mit Unterschriften unterstützte Lösung akzeptabel: keine Parkplätze und Erhalt des Grünstreifens", sagte Beins. Er lehnt damit sowohl die Variante des Schrägparkens als auch die des Längsparkens ab. Der Wunsch vieler AutofahrerInnen nach Parkplätzen sei ihm durchaus bewusst. Er halte es aber an dieser Stelle für erforderlich, den Bedürfnissen anderer gesellschaftlicher Gruppen, die diese Erholungsfläche brauchen, und insbesondere der Kinder Rechnung zu tragen.